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Der Traum vom neuen Leben – Niedersachsen und das Bauhaus

Wo: Forschungsmuseum Schöningen, Paläon 1, 38364 Schöningen

Wann: 13. Dezember 2019 – 1. März 2020 (Ausstellung)
06.12.2019

„Der Traum vom neuen Leben“ - Niedersachsen und das Bauhaus

Das Bauhaus stand nicht in Niedersachsen. Aber seine Träume wurden hier Wirklichkeit. Die Ausstellung »Der Traum vom neuen Leben – Niedersachsen und das Bauhaus« des Niedersächsischen Landtags in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur begibt sich auf eine Spurensuche. Vom 13. Dezember an ist sie im Forschungsmuseum Schöningen zu sehen.

Das Jahr 2019 stand ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der Bauhaus-Gründung. Eine Ausstellung des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege hat auf ihren Stationen in Hannover, Wolfsburg, Osnabrück, Bad Pyrmont, Worpswede, Celle, Alfeld, Braunschweig und Oldenburg zahlreiche Besucherinnen und Besucher begeistert. Zum Jahresausklang präsentiert das NLD nun eine Ausstellung des Niedersächsischen Landtags in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Forschungsmuseum Schöningen, die sich ebenfalls dem Thema widmet.

Zahlreiche Studierende des Bauhauses kamen aus Niedersachsen, einige von ihnen fanden hier Arbeit und Heimat. Hätte Walter Gropius die bedeutende Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert in Weimar gründen können ohne den Ruhm für seinen Entwurf des Fagus-Werks in Alfeld? Was wäre das Bauhaus ohne die Tapeten der Firma Rasch, hergestellt in Bramsche bei Osnabrück? Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg wäre ohne den Bremer Bauhaus-Absolventen Wilhelm Wagenfeld um ein zeitloses Porzellanservice ärmer. Und das sind längst nicht alle Spuren des Bauhauses in Niedersachsen: Lampen, Tintenfässer, Kunstwerke und viele Bauten der Moderne, die überall im Land zu finden sind, wären ohne den Einfluss der Kunstschule in Weimar, Dessau und Berlin nicht entstanden.

Herzstück der Ausstellung ist der Grundriss einer Wohnung von 43 Quadratmetern für vier Personen, der auf einen Teppich gedruckt wurde. Er wurde 1930, in der Zeit der Weltwirtschaftskrise, von dem Celler Architekten Otto Haesler entworfen und sollte das Existenzminium abdecken. Haesler stellte fest: »Man lebt nicht, um zu wohnen, sondern man wohnt, um besser leben zu können.« Der Satz könnte angesichts rasant steigender Mieten nicht aktueller sein. Und so sind viele Bauhaus-Ideen auch nach 100 Jahren gegenwärtig wie einst und wirken bis heute – nicht zuletzt in Niedersachsen. Die Ausstellung, die vom 13. Dezember 2019 bis zum 1. März 2020 im Forschungsmuseum Schöningen gastiert, will diesen Traum vom neuen Leben der Bauhäusler im wörtlichen Sinne begreifbar machen – vor allem für die junge Generation.