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25.06.2021

Bodenschätze virtuell erleben: Forschungsmuseum Schöningen erweitert sein digitales Angebot

Die Sonderausstellung »Bodenschätze – Geschichte(n) aus dem Untergrund« und ihre spätere Erweiterung waren während der Laufzeit zwischen März 2020 und Februar 2021 stark von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und die zeitweisen Schließungen des Museums betroffen. Für alle, die sie deswegen verpasst haben, wird sie nun gemeinsam mit dem Kulturerbeportal Niedersachsen als dritte virtuelle Ausstellung des Forschungsmuseums Schöningen präsentiert.

Was wäre die Archäologie ohne »Boden«? Definitiv nicht so spannend, wie sie es mit »Boden« ist. Viele archäologische Fundstellen im Lande gäbe es ohne die unterschiedlichen Böden gar nicht. Der Boden ist das größte Archiv zur Menschheits- und Naturgeschichte. Er vergisst nichts und bewahrt vieles. Obendrein hat er selber einiges erlebt – man muss ihn nur zum Sprechen bringen.

Die Sonderausstellung »BodenSchätze – Geschichte(n) aus dem Untergrund« ist eine interaktive Entdeckungsreise in den Boden. Sie richtet sich an kleine und große Feldforscher*innen und Schatzsucher*innen – und alle, die es werden wollen. Sie verbindet spielerisch unterschiedlichste Wissenschaftsfelder rund um Archäologie und Bodenkunde miteinander und bringt Antworten auf viele neugierige Fragen.

Entwickelt wurde sie im Museum und Park Kalkriese. Ab März 2020 sollte sie im Forschungsmuseum Schöningen zu sehen sein, coronabedingt wurde die Eröffnung auf Mai verschoben. Im Oktober wurde die Schau erweitert um archäologische Highlights aus ganz Niedersachsen wie z. B. den jungsteinzeitlichen Kupferschatz von Lüstringen, die Moorleiche »Moora« oder neueste Funde aus den Bergwerken des Harzes. Aufgrund des zweiten Lockdowns musste das Museum dann nach nur zwei Wochen bis über das Ende der Laufzeit hinaus geschlossen werden.

Um den Besucher*innen auch währen der Pandemie die spannenden Einblicke hinter die Kulissen archäologischer Forschung am Grabungsplatz in Schöningen weiter zu ermöglichen, hat das Team des Forschungsmuseums mit verschiedenen Partner zunächst seine Dauerausstellung digitalisiert, anschließend die aktuell gezeigte Sonderausstellung »Sielmann! Entdecke die Wildnis« – und nun auch die »Bodenschätze«. Angereichert wurde der technisch von der Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds in Göttingen (VZG) umgesetzte virtuelle Rundgang nicht nur um Materialien und Bilder der Ausstellungsstücke, sondern auch um unterhaltsame kurze Erklärvideos mit Museumsdirektor und Landesarchäologe Henning Haßmann, der die elf Stationen der Erweiterung vorstellt.

Alle großen und kleinen Besucher*innen werden erstaunt und überrascht sein, wie viele Geschichten in unserem Boden stecken. Und eines ist sicher: Der Blick, der sich zukünftig nach unten richtet, wird nach dem virtuellen Besuch der Ausstellung ein anderer sein. Und das ist gut so, denn Boden ist eine lebenswichtige Ressource, auch für zukünftige Generationen.

Zum virtuellen Rundgang