Schöningen – Der große Wurf
Die archäologische Fundstelle im niedersächsischen Schöningen liefert wichtige Hinweise auf die früheste Besiedlungs- und Kulturgeschichte der Menschen Mitteleuropas vor rund 300 000 Jahren. Bereits seit 1994 finden dort kontinuierlich Ausgrabungen am Rande eines Tagebaus statt, seit 2008 unter der wissenschaftlichen Leitung des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen, seit 2016 in Kooperation mit dem Seckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenviroment. Die Ausgrabungen, einige der neuen spektakulären Funde und Forschungsergebnisse werden nun in einer Wanderausstellung gezeigt,
die ihre erste Station im Museum der Universität Tübingen MUT hat. Sie wird vom 29. Juli bis 3. Oktober 2022 zu sehen sein.
In Schöningen erlauben die hervorragenden Erhaltungsbedingungen am Ufer eines Sees und die vielen Hinterlassenschaften früher Menschen Einblicke in die Lebenswelt des inzwischen ausgestorbenen Homo heidelbergensis. Aus diesem außergewöhnlichen archäologischen Archiv stammen auch die berühmten altsteinzeitlichen Schöninger Speere, die als die ältesten vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Welt gelten. Die neue Wanderausstellung gewährt anhand von Originalfunden, Nachbildungen und Zeichnungen des Künstlers Benoît Clarys sowie großformatigem Bildmaterial Einblicke in diese längst vergangene Epoche.
Wann: 29. Juli bis 3. Oktober 2022
Wo: MUT | Alte Kulturen | Schloss Hohentübingen Burgsteige 11, 72070 Tübingen
Öffnungszeiten: Mi bis So, 10 bis 17 Uhr Do 10 bis 19 Uhr
Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Ermäßigt 3 Euro, Familienkarte 12 Euro, Studierende der Universität Tübingen frei
Kontakt:museum(at)uni-tuebingen.de, Tel. 07071 29 77579, www.unimuseum.de
Weitere Informationen: https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/schoeningen-der-grosse-wurf.html